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Logo Arbeitswelt 2020 © NBH/A.Gauster

 

Das Projekt „Arbeitswelt 2020“ steht unter der Schirmherrschaft von:

 

Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen.

Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlamentes.

 

Das Projekt findet im Auftrag der Europäischen Union statt. Das Nell-Breuning-Haus als Projektpartner ist für die Durchführung des Projektes „Arbeitswelt 2020“ verantwortlich.

 

 

 

Barbara Steffens. © MGEPA NRW / Foto: Franklin BergerGrusswort

Barbara Steffens

Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Wer„pflegt“ eigentlich die Pflegenden? Diese Frage ist ganz zentral angesichts der großen Arbeitsbelastung, der die Pflegefachkräfte ausgesetzt sind, viele von ihnen permanent. Was wird von ihnen nicht alles wie selbstverständlich erwartet: Pflegearbeit, die höchsten professionellen Ansprüchen genügt. Bereitschaft, im Schichtdienst zu jeder Tages- und Nachtzeit das Beste zu geben, egal ob „ich“ mich selbst gut fühle oder nicht. Und natürlich liebevolle Zuwendung, die den Pflegebedürftigen entgegengebracht werden soll. Kein Zweifel, Pflegefachkräfte sind gefragt und der Bedarf wird im Zuge des demografischen Wandels weiter steigen.

 

Darauf können die Pflegenden mit Fug und Recht stolz sein. Klar ist aber auch, dass die hohen, oft zu hohen Erwartungen und Anforderungen auf ihre „Knochen“ gehen. Sie hinterlassen Spuren, die Krankheiten begünstigen, wenn nicht verursachen. Psychische und physische Überlastungen zeigen sich beispielsweise in Burn-out-Syndromen oder Schmerzzuständen. Nicht zuletzt deshalb scheiden viele Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter nach nur wenigen Berufsjahren aus. Ihre Gesunderhaltung ist daher nicht nur für jede einzelne Fachkraft persönlich, sondern für die Pflege insgesamt eine existenzielle Frage auf dem Weg hin zu bestmöglicher Pflegequalität. Nur wer gesund und von der eigenen Arbeit überzeugt ist, kann das Engagement und die Leistungen erbringen, die wir uns für pflegebedürftige Menschen wünschen.

 

Deshalb freue ich mich, dass das Projekt „Arbeitswelt 2020 / Instrumente für eine Salutogenese in Unternehmen, die im Bereich der Alten- und Krankenpflege tätig sind“ das Thema Gesunderhaltung von Mitarbeitenden in der Pflege anpackt. Es ist gut, dass im Projekt die einzelnen Felder der Pflege mit ihren spezifischen Anforderungen an die Fachkräfte detailliert betrachtet werden. Und ich bin überzeugt, dass gerade im Austausch der beteiligten Länder gute Ideen entwickelt sowie praxisnahe Konzepte erarbeitet und verbreitet werden können.

Ich wünsche den Beteiligten einen guten Projektstart und für die Zukunft viel Erfolg!

 

Barbara Steffens

Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter

des Landes Nordrhein-Westfalen ( MGEPA)

 

 

 

Sabine Verheyen. CC BY-SA 3.0 / Foto: Foto-AG Gymnasium MelleGrusswort

Sabine Verheyen

Mitglied des Europäischen Parlamentes und Patin des Projekts „“Arbeitswelt 2020“ – psychosoziale Folgen des Strukturwandels der Arbeit im europäischen Vergleich – effiziente Instrumente für eine Salutogenese in KMU des Gesundheitswesens“.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es freut mich sehr, dass das Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath in Zukunft vom europäischen Förderprogramm Erasmus+ profitieren wird. Mit dem Projekt “Arbeitswelt 2020“ werden wichtige Impulse zur Gesundheitsprävention von Arbeitnehmern im Kranken- und Altenpflegesektor gesetzt. Denn immer mehr Arbeitnehmer haben unter den psychosozialen Folgen des Strukturwandels der Arbeit zu leiden – ein Phänomen, dem wir nicht nur in Deutschland sondern europaweit entgegenwirken müssen. Nicht ohne Grund fördert die EU im Bereich Berufsbildung die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren der beruflichen Bildung. Es freut mich sehr, dass das Nell-Breuning-Haus mit dem Projekt „Arbeitswelt 2020“ die Initiative ergreift und gemeinsam mit europäischen Partnern aus Belgien, Estland, Luxemburg, Polen, Rumänien und Italien an Qualifizierungsmaßnahmen arbeiten wird, die vor psychosozialen Krankheiten schützen sollen. Ich werde das Projekt als Patin und als Europaabgeordnete in den nächsten Monaten mit Spannung verfolgen.

 

Wir stehen in Europa vor der großen Herausforderung, mit den Folgen des demographischen Wandels umzugehen. Denn in der Tat: wir werden immer älter und wir werden immer weniger. Angesichts steigender Lebenserwartung und somit einer alternden Bevölkerung, geringer Geburtenraten und veränderter Familienstrukturen ist es wichtiger denn je, die derzeitigen Strategien der EU und der Mitgliedstaaten zu überarbeiten und neue Wege zu gehen. Besonders die Kranken- und Altenpflegebranche wird die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung in Zukunft stark treffen. Denn auf der einen Seite nimmt die Anzahl der Pflegebedürftigen stetig zu, und auf der anderen Seite werden immer weniger Berufsanfänger für den Pflegeberuf zur Verfügung stehen. Die medizinische Versorgung und Langzeitpflege wird in Zukunft zunehmend in den Händen von stetig älter werdendem Personal liegen. Hinzu kommt, dass der Bereich der Kranken- und Altenpflege schon heute durch hohen Zeitdruck, emotionale Belastung, starke Aufgaben- und Arbeitsintensität sowie das Fehlen ausreichender und angemessener Erholung geprägt ist.

Führt man sich diese veränderten Arbeitsbedingungen vor Augen, so ist es kaum verwunderlich, dass immer weniger Arbeitnehmer diesem Stress gewachsen sind. Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch und sind mitverantwortlich für bis zu 60 Prozent aller Fehltage, die durch arbeitsbedingten Stress entstehen. Und das gilt nicht nur für den Bereich der Kranken- und Altenpflege, sondern ist leider ein Phänomen, das Einzug in die europäische Arbeitswelt erhalten hat.

 

Umso mehr freut es mich, dass das Projekt „Arbeitswelt 2020“ es sich zum Ziel gemacht hat, nicht nur Gesundheitsgefährdung am Arbeitsplatz zur vermeiden, sondern darüber hinaus Konzepte zu entwickeln, durch die gesundheitsfördernde Arbeitsplätze entstehen. Hierzu gehört unter anderem die Entwicklung berufsbegleitender Qualifizierungsmaßnahmen. Ich begrüße es sehr, dass das Projekt seinen Fokus auf den Sektor der Kranken- und Altenpflege legt. Es ist in meinen Augen unheimlich wichtig, dass der Faktor Stress in der Pflege auf ein Minimum reduziert wird. Denn Stress wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit des Pflegepersonals aus, sondern beeinflusst auch das Wohlbefinden der PatientInnen und HeimbewohnerInnen. Außerdem halte ich es außerordentlich wichtig, im Bereich der Kranken- und Altenpflege Arbeitsbedingungen zu schaffen, die der Bedeutung dieser Berufe gerecht werden. Denn das Personal in der Kranken und Altenpflege leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Gemeinwohl unserer Gesellschaft.

 

Ich bin mir sicher, dass das Projekt „Arbeitswelt 2020“ einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu besseren Arbeitsbedingungen und einem gesundheitsfördernden Arbeitsumfeld in Pflegeberufen leisten wird. Als Projektpatin freue ich mich schon heute auf die ersten Ergebnisse und wünsche allen Projektbeteiligten viel Erfolg und Freude bei der Umsetzung des Projektes.

 

Ihre Europaabgeordnete

Sabine Verheyen

 

Mitglied des Europäischen Parlaments

 

Europabüro Aachen

Monheimsallee 37

52062 Aachen

Tel.: 0241 5600 69 33/-34

Fax: 0241 56 00 68 85

www.sabine-verheyen.de

 

 

 

Bildnachweis

Barbara Steffens: © MGEPA NRW / Foto: Franklin Berger

Sabine Verheyen: CC BY-SA 3.0 / Foto: Foto-AG Gymnasium Melle (Im Rahmen des Projekts " Wikipedianer im Europäischen Parlament")

 

 

Links abgerufen am 18.4.2015

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Das Projekt “Arbeitswelt 2020"

findet im Rahmen des europäischen

Förderprogramms Erasmus+ statt.