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Kurzer Überblick/Synopsis

(Stichworte)

 

 

'Wie viel Flexicurity verträgt ein(e) ArbeitnehmerIn?'

 

Europäische Konferenz vom 12. bis 14. Juni 2013 in Tallinn, Estland

 

 

 

Im Jahre 2030 steht die Depression an erster Stelle aller Erkrankungen weltweit. Das sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahre 2000. Von den weltweit zirka fünfundzwanzig Prozent an seelischen Störungen erkrankten Menschen können nur zirka vierzig Prozent medizinisch betreut werden.

 

Die Ursachen für Depression sind vielfältig. Klar ist, dass im 21. Jahrhundert vor allem der Arbeitsplatz ein starker Auslöser von seelischen Erkrankungen ist. Bartho Pronk 2013

 

Diese Erkrankungen treffen alle Altersstufen, Bildungsgrade und Berufsgruppen gleichermaßen. Sozialer Status, Berufstätigkeit oder Arbeitslosigkeit spielen keine Rolle.

 

In der Europäischen Union gehen von den erkrankten Menschen trotzdem Vierzig Prozent zur Arbeit.

In Deutschland erkranken zirka dreißig Prozent der Menschen einmal in ihren Leben an einer seelischen Störung.

In Finnland leiden zirka fünfzehn Prozent der Menschen an seelischen Störungen.

In Estland liegt diese Quote bei über sechs Prozent.

 

Seelische Erkrankungen durch den Arbeitsplatz, durch die Arbeit haben viele Gründe.

Arbeitsverdichtung, globaler Arbeitsmarktkapitalismus, internationaler Wettbewerbsdruck, neoliberales Wirtschaftssystem nach Milton Friedman (Chicagoer Schule), Finanzkrise, billig produzierte billige Konsumgüter oder Dienstleistungen, schlechte oder fehlende Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutzgesetze, keine Gewerkschaften, keine oder schlechte Tarifverträge, Minijobs, Job-Hopping, Leiharbeit, Arbeitslosigkeit, schlechte Bezahlungen, prekäre Beschäftigung, Armut, Gleichgültigkeit der Menschen, fehlende Informationen, Egoismus, Profitstreben, Überarbeitung durch fehlende Freizeit und Ruhezeiten, gesellschaftliche und kulturelle Normen...

 

Die Europäische Union hat im Jahre 2007 ein neues Konzept (Evaluation of the European Strategy of Safety and Health Work) mit dem Begriff „Flexicurity“ vorgestellt.

Ziel: Zw Dr. Kaisa Luthmaa 2013ischen 2007 bis 2012 sollte die Arbeitslosigkeit sinken und fünfundzwanzig Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig sollte bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Flexibilität erhöht aber auch die Sicherheit am Arbeitsplatz und im sozialen Status verbessert werden. Dies sollte zum Beispiel durch freiere Arbeitszeitmodelle, freiere Arbeitsplatzwahl in Europa einerseits und durch offenere Unternehmensstrukturen andererseits erreicht werden. Aber vor allem sollte ein neues Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Sicherheit entstehen.

 

Das Konzept der Flexicurity ist als ein Ideal anzusehen, das wir gegen das neoliberale Wirtschaftssystem setzen wollen“, sagt Bartho Pronk, Präsident am Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen EZA aus Königswinter in Deutschland. „Das Chicagoer System für den staatlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Neuaufbau eines Landes zu nehmen ist schlecht. Es zerstört mehr als es bewahrt. Das sieht man im Grunde an Estland. Wirtschaftsboom. Aber nicht nachhaltig. Wenig Einkommen für immer mehr Arbeit aber keine existenzielle Zukunft für die Menschen. Zu viel Flexibilität und zu wenig Sicherheit.“

 

Das Ziel in der Europäischen Union mehr Arbeitsplätze zu schaffen, wurde zwar erreicht. Aber die Qualität der Arbeitsplätze ist schlecht. Das stellt auch Jean-Michel Miller fest, Sozialwissenschaftler von Eurofound aus Dublin in Irland. „Es ist auch eine Tatsache, das in ganz Europa die Menschen Angst davor haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Also wird auch dann gearbeitet, wenn man krank ist. Vor allem Depressionen und Burnout nehmen an Intensität zu.“ Das bestätigt auch der Stressreport Deutschland 2012 des Bundesamtes für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

 

Seit zirka zehn Jahre ist diese Entwicklung auf den europäischen Arbeitsmärkten im Gange. Es wird immer mehr Flexibilität von den Beschäftigten verlangt. Um überhaupt Geld zu verdienen, wird fast jeder Job angenommen. Dabei wandern die Arbeitskräfte innerhalb Europas da hin, wo gerade irgendwie ein Euro zu verdienen ist. Das sogenannte Job-Hopping entsteht. Das hebelt dann auch nationale tarifrechtliche Gesetze aus. Es entsteht ein Arbeitsmarktkapitalismus. „Die Unternehmen verstehen den Begriff Jean-Michel Miller 2013Flexicurity ausschließlich als kostensenkenden Faktor“, sagt Jean Michel Miller. Dabei bieten sie Arbeitsplätze an, die nicht die vorgeschriebenen Standards garantieren. „Ein innerbetriebliches Berichtswesen über die Qualität der Arbeitsplätze und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen fehlt oder wird ignoriert.“ Betriebliche Information und Ausbildung seien meistens nur Alibiveranstaltungen.

 

Die Europäische Kommission plant eine zweite Phase für das Flexicurity-Konzept. Sie umfasst die Jahre 2013 bis 2020. Die Planung wird jedoch durch verschiedene Interessensgruppen blockiert. Zur Zeit haben die marktwirtschaftlich orientierten Kräfte mehr Einfluss als die sozial Geleiteten.

 

In Estlands leiden im Jahre 2013 zirka sechs Prozent der Menschen an Depression. ,Leider gehen nur zirka ein Drittel zu einem Arzt.“ Die Dunkelziffer dürfte also viel höher sein. „Die Diagnose ist schwer“, sagt Dr. Kaisa Luhtmaa, Familienärztin aus Estland. Die Leute verstecken ihre seelischen Probleme. Der Medikamentenkonsum ist in Estland schon recht hoch. Frei verkäufliche Schmerz- und Grippemittel zum Beispiel. Alkohol ist ein Problem. Ob eine Depression auf private oder berufliche Ereignisse beruht ist schwer zu ermitteln. „Es fehlen uns innerbetriebliche Berichte über die Arbeitsplatzgestaltung und das menschliche Umfeld“, sagt Dr. Kaisa Luhtmaa. Depressionen zählen in Estland nicht zu den Berufskrankheiten. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz muss wissenschaftlich nachgewiesen werden. Erst dann wird sie im Einzelfall anerkannt. Dann zahlen auch die Krankenkassen für einen Heilplan.

 

In Estland herrscht Ärztemangel. Es wird einfach zu wenig Geld verdient. Viele medizinischen Berufsstände arbeiten in Finnland. Dort werden teilweise zehnfach höhere Gehälter gezahlt als in Estland. In Finnland ist es einfacher zum Arzt zu gehen. Und die Menschen sind aufgeschlossen gegenüber seelischen Erkrankungen. Ganz anders ist es in Estland. Das ist hier ein Tabu. „Mir geht es gut. Sagen die Leute. Obwohl man manchmal diesen Menschen genau ansieht, das dass nicht stimmt. Hier ist dieses Verhalten kulturell tief verwurzelt“, sagt Dr. Kaisa Luhtmaa. Sie würde sich wünschen, dass vor allem die Unternehmer und Behörden nicht so gnadenlos diesem Trend Status durch Geld nacheifern und die seelischen Probleme durch Arbeit entstehenden seelischen der Menschen endlich anerkennen. Denn es ist klar: Die seelischen Erkrankungen hier in Estland haben viel mit dem Arbeitsplatz zu tun.

 

Aktuelle Arbeitplatzdaten sind für Estland nur teilweise vorhanden. „Es ist fast unmöglich, seelische Erkrankungen und Arbeitsplatzbedingungen miteinander zu vergleichen“, sagt Aimar Altosaar vom Vorstand vom Estonian Health Insurance Fund. Zur Zeit arbeiten zirka 620.000 Menschen in Estland. Sechzigtausend pendeln täglich zwischen Estland und Finnland. Das geht mit der Fähre von Tallinn aus in zwei Stunden. Dreißigtausend Menschen aus Estland wohnen in Finnland. Dort ist ihr Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote lag in Estland im Prof. Dr. med. Michael Bach 2013März 2013 bei zirka acht Prozent. „Wir haben jetzt zwar wieder 100.000 Industriearbeitsplätze, aber das ist immer noch ein Viertel weniger als vor der Finanzkrise“, sagt Aimar Altosaar. Nur die Produktivität ist etwas gestiegen. Weder der estnische Staat noch die Unternehmen haben von der Europäischen Union Kredite haben wollen, um die Finanzkrise zu überwinden. „Damals hatten wir mehr als sechzehn Prozent Arbeitslosigkeit.“ Stattdessen wurden die Einkommen um fast fünfzig Prozent gekürzt. Aber gearbeitet wurde und wird immer mehr. Estland hat eine stetig sinkende Arbeitslosenquote. Wenngleich es nicht mehr Arbeitsplätze gibt, geht es wirtschaftlich aufwärts. „Das ist auch deshalb so, weil zirka 6 Millionen Touristen jedes Jahr Estland besuchen“, sagt Aimar Altosaar. Vor allem mit der Fähre von Helsinki. „Die bringen auch Geld in die estnischen Kassen und dem Staat die Steuereinnahmen.“

 

In Estland ist das durchschnittliche Einkommen zirka 500 Euro. Spitzenverdienste liegen bei etwa 900 Euro. „Wir haben übrigens nur wenige Betriebe die mehr als fünfzig Beschäftigte haben. Das ist dann schon die Spitze“, sagt er. Die meisten Betriebe in Estland beschäftigen weniger als zehn Menschen.

Erst im Jahre 2010 gab es eine erste Studie zum Problem Arbeit und seelische Erkrankungen. Zur Zeit verändert sich die Politik in Estland. Die Menschen nutzen öfter die medizinischen Dienste. „Wir müssen den Menschen sagen, dass es keine Schande ist, zum Arzt zugehen.“, sagt Aimar Altosaar. Die Sozialpartner wollen die Regierenden davon überzeugen, die medizinische Versorgung kostengünstig für die Menschen zu verbessern.

 

Denn das Problem von Depression und Arbeitsplatz setzt sich langsam aber sicher durch.

Ich mag das Wort Flexicurity. Es spricht von einem Gleichgewicht. Ich habe die Hoffnung, dass wir die stärksten Auswüchse des Kapitalismus eingrenzen können. Mehr und gesunde Arbeitsplätze schaffen“, sagt Aimar Altosaar. In Estland könne von den älteren Menschen sehr gelernt werden. Was muss bewahrt und verbessert werden. Bildung ist ein wichtiger Schlüssel. „Wir sind ein kleines Volk. Wenn wir etwas verändern wollen, dann können wir das viel besser und schneller. Die Menschen hier sind immer optimistisch. Das zeichnet uns aus.“

 

Eine Depression klingt nach drei bis zwölf Monate wieder ab. Wenn der Mensch medizinisch betreut wird. Bei einem Drittel der Menschen tritt dann auch keine Depression mehr auf. „Zwei Drittel werden wieder seelisch krank. Dabei spielt der Arbeitsplatz eine sehr hohe Rolle“, sagt Prof. Dr. Michael Bach, Chefarzt und leitender ärztlicher Direktor der Medical Park Chiemseeblick aus Bernau-Felden in Deutschland.

 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht bei ihren Schätzungen zu den häufigsten Krankheiten von einer wachsenden Bevölkerung aus die am kapitalistischen Wirtschaftsleben teilnimmt. Insgesamt haben die Depressionen nicht zugenommen. „Die Intensität der Depression hat aber deutlich zugelegt“, sagt Prof. Michael Bach. Das Feld der seelischen Erkrankungen ist sehr breit gefächert. Das sogenannte Burnout ist dabei keine Krankheit, sondern bezeichnet nach der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde DGPPN einen Risikozustand. Der wird durch individuelle Ereignisse und durch Arbeitsplatzfaktoren bestimmt. Symptome sind zum Beispiel emotionale Erschöpfung oder Leistungsminderung. Ein individuelles Ereignis ist auch die sogenannte Selbstverbrennung als Ursache. Dabei ist ein Mensch bereit, über seine Grenzen Aimar Altosaar 2013 hinausgehend Leistung zu erbringen und sich selbst auszubeuten. Bedürfnisse und Grenzen werden nicht mehr gesehen. Das führt dann zu einer Erschöpfung und zu einem ausgebrannt sein. Daraus entsteht dann ein chronischer Stress, der zu Depression, Angst, Schmerz, Tinnitus, Hypertonie führen kann“, sagt Prof. Michael Bach.

 

Bisher suchte die Forschung nach den Krankmachern. Ein neues Modell macht seit einigen Jahren gute Fortschritte. Das sogenannte Saluto-Genese-Modell. Es fördert die Ereignisse, die den Menschen gesund erhalten. Welche gesunden Lebensmittel, Sportarten, Freizeitwerte gibt es. Welche soziale und emotionalen Beziehungen stärken die Gesundheit.

 

Mit der Hilfe eines innerbetrieblichen Gesundheitsmanagements können Arbeitsplätze gesünder gestaltet werden. Es geht um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Das sogenannte PsyGA-Modell 'Kein Stress mit dem Stress' sammelt über Fragebogen Informationen zum Arbeitsplatz, Betriebsklima und seelische Selbsteinschätzung von allen Beschäftigten ein. Beruflich wie privat. Die Ergebnisse selbst sind im Unternehmen frei zugänglich. Seminare und Weiterbildung sollen aufklären und die Beschäftigen für eine gute Arbeitsplatzgestaltung gewinnen.

 

Die Welt beschleunigt sich immer mehr. Das zwingt die Menschen geradezu zur schnellen Anpassung. „Die seelische Entwicklung des Menschen geht aber viel langsamer. Technik ist jahrtausendelang für unser Überleben nicht wichtig gewesen“, sagt Prof. Michael Bach.

Wir müssen lernen, uns zu entschleunigen. Das ist gesund und nachhaltiger.“

 

In Estland will jeder erfolgreich sein. Jeder will ein Teil der Eliten sein. Die Menschen müssen jeden beweisen, dass sie die Besten sind. Eine Art Erfolgskultur. Menschen, die nicht so erfolgreich sind, bleiben isoliert von Freunde und Gesellschaft. „Das übt eine ganze Menge Druck auf die Menschen aus“, sagt Eero Mikenberg vom Estnischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen ETÖK aus Tartu. „Sie nehmen jede Art von Risiko auf sich, einschließlich Depression.“

 

In der Sowjetzeit wurden Menschen, die an Depressionen litten als Verrückte eingestuft und in eine Nervenheilanstalt gesteckt. „Das war der schlimmste Ort, wo du landen konntest. Ein Gefängnis“, sagt Eero Mikenberg.

 

Die estnischen Gewerkschaften haben die Verbindung zwischen Arbeitsplatz und Depression erkannt. Weil diese Störung aber nicht als Berufskrankheit anerkannt ist, haben sie diesem Thema bisher wenig Beachtung geschenkt. Sie sehen sich eher als Kämpfer für höhere Löhne und geringere Arbeitszeiten. „Aber allmählich erkennen auch sie, dass seelische Probleme und Arbeitsplatz ein Thema für sie ist,“ sagt Eero Mikenberg.

 

Sozial ist Estland nicht so erfolgreich. Aber wirtschaftlich. Und es gibt einige interessante Ideen wie zum Beispiel einen Einkommenssteuersatz von einundzwanzig Prozent für alle. In Estland wird Eero Mikenberg 2013viel gearbeitet. Manchmal zu viel. Viele Menschen haben mindestens drei Jobs. Die Finanzkrise hat gezeigt, wie ein Land auch ohne Euro-Kredite die eigene Wirtschaft aufrecht erhalten kann. Aber das bedeutet gleichzeitig mehr Flexibilität und weniger Sicherheit. „Beides muss in ein neues Gleichgewicht gebracht werden. Besonders Sozialverbände und Gewerkschaften müssen sich dafür stark machen“, sagt Eero Mikenberg. Estland hat eine hochentwickelte Telekommunikation. Ein Internetverbindung für jeden Einwohner ist verfassungsrechtlich garantiert. Wird in Estland ein neues Parlament gewählt, so geht das auch mit einer SMS oder über das Internet.

Zur Zeit gibt es den Versuch, eine eigene Industrie für Elektronik, Mobiltelefone und IT-Technologie aufzubauen. „Ich glaube wir können voneinander lernen und Europa zu einer Erfolgsgeschichte machen“, sagt Eero Mikenberg. „Wir sind optimistische Menschen.“

 

Es ist wichtig, das sich die Sozialpartner und die Politik an einen Tisch setzt, und diesem neoliberalen Wirtschaftssystem den Kampf ansagen. Analysen gibt es genug. Und Arbeitsschutzgesetze auch. Zum Beispiel mit der Hilfe des Flexicurity-Konzepts. Das muss aber auch verändert werden. Vor allem müssen die Menschen mit ihrer Meinung teilhaben. Auch über bestimmte politischen Termine hinausgehend. Vor allem die Unternehmer müssen sich bewegen.

Das Leben selbst zwingt in zunehmendem Masse die Unternehmer, flexiblere Lösungen für den Alltag zu finden. Denn die Kosten für seelische Krankheiten steigen und die Menschen können nicht ihrer Arbeit nachgehen.

 

Wir brauchen auch den regionalen Blick. Was können wir regional herstellen zu guten Arbeitsbedingungen. Und nachhaltig.

Deutschland muss endlich den Mindestlohn einführen. Nur so können ausländische Unternehmen daran gehindert werden, ihre Produktion zu Billiglöhne herstellen zu lassen.

In Estland hat Flexicurity dann eine Chance, wenn die Arbeitsbedingungen besser gestaltet werden können. Da sind neue Arbeitsschutzgesetze und Tarifverträge gefragt.

Die Leute wollen einen Arbeitsplatz. In ganz Europa. Einen sicheren und gut bezahlten. Das ist wichtig. Auch für die Würde des Menschen. Alle Menschen in Europa müssen sich daran beteiligen, wenn wir sitzen alle in einem Boot.

Man muss die Hoffnung behalten, dass die nächsten Jahre uns auch mehr Freude bringen werden.

 

Flexicurity - flexibel und sicher – könnte eigentlich ein positives Merkmal für Europa sein.

 

 

 

Foto- und Textnachweis (von oben nach unten):

Bartho Pronk, EZA Deutschland und Niederlande

Dr. Kaisa Luhtmaa, Estland

Jean-Michel Miller, Eurofound Irland

Prof. Dr. Michael Bach, Medical Park Chiemseeblick Deutschland

Aimar Altosaar, Estonian Health Insurance Fund Estland

Eero Mikenberg, ETÖK Estland

 

Text und Fotos: Axel Gauster © 2013 Nell-Breuning-Haus / Axel Gauster